Da braut sich was zusammen

CDU setzt sich für aktive Wirtschaftspolitik ein: Schwarzbier-Brauerei geplant


Lange schon war darüber gerätselt worden, was aus dem leerstehenden Felsenkeller am Eingang des Köllbachtals entstehen könnte - nun wird es offiziell: Freudig präsentierten Vertreter einer kleinen Arbeitsgruppe der Mettinger CDU das Konzept zur Gründung einer Schwarzbierbrauerei im Felsenkeller. Der Antrag zur Nutzungsänderung werde jetzt kurzfristig vom Eigentümer des historischen Gewölbes beim Bauamt der Gemeinde eingereicht.

Ein ausgewiesener Brauexperte, der namentlich noch nicht genannt werden möchte, habe direkt großes Interesse an den Räumlichkeiten gezeigt, da sich die klimatischen Bedingungen dieser zuletzt als Sektmanufaktur genutzten Räume, ausgezeichnet als Braustätte eines ganz besonderen Biergeschmacks anbiete. So plant er, die Räumlichkeiten mit einer Millionen-Investition zu einer kleinen, aber feinen Braustätte auszubauen, mit einer Gesamtkapazität von zunächst nicht mehr als 10.000 HL, die sowohl als Fassabfüllung und auch Flaschenabfüllung angeboten wird.  Für dieses Vorhaben sei nun der richtige Investor gefunden worden, weshalb jetzt der formelle Planungsprozess beginnen kann. Der Ausschank der Erstabfüllung aus dem Felsenkeller ist ab der Schützenfestsaison 2022 vorgesehen. Eine echte Besonderheit wird die Direktbelieferung über ein Leitungssystem direkt in die Mettinger Gastronomie: So haben nach ersten lockeren Gesprächen die Wirte der „Gaststätte Sültemeyer“, dem „Haus Telsemeyer“, „der alten Post“ und der Neuansiedlung „Tüötten Hoek“ ihr Interesse an der Aufnahme dieser Bierspezialität in ihre Getränkekarte bereits bekundet. Weitere Gespräche mit interessierten Gastronomen laufen derzeit noch. Wegen der herausfordernden Topographie ist für den Anschlusses vom „Hotel- Restaurant Bergeshöhe“ und der „Eventlocation“ ein Ingenieurbüro mit der Planung einer separaten Bierpipeline beauftragt worden.

„Das Bier, das zukünftig in Mettingen gebraut wird, zeichnet sich durch seine tiefschwarze Farbe und einem leichten Elfenbeinfarbigen lockeren Schaum aus. Der Geschmack des nach dem deutschen Reinheitsgebot gebrauchten Schwarzbiers wird als charaktervoll, frisch im Antrunk und vollmundig-abgerundet im Nachtrunk beschrieben“, wie es in der Brauersprache des Experten heißt. „Bei einer Stammwürze von etwa 19% wird das Bier einem Alkoholgehalt von rund 6 Promille haben, was etwas höher liegt als das klassische Pils. Ideale Trinktemperatur liegt bei rund 8 Grad. Dies entspricht eben genau der Temperatur, die dauerhaft in den Räumlichkeiten des Felsenkellers vorherrschen.“

Ein großes Anliegen sei dem zukünftigen Brauereibetreiber, genau wie der CDU-Arbeitsgruppe, der Erhalt des in den Kellerräumen ansässigen Fledermausbestandes, so Christian Völler, Fraktionsvorsitzender der CDU, über den auch der Erstkontakt vermittelt werden konnte. Es würden erhebliche finanzielle Mittel aufgewendet, um über ein Expertenteam die fachgerechte Umsiedlung der unter Schutz stehenden Tiere zu gewährleisten.  Ein idealer Alternativstandort wurde bereits auf dem stillgelegtem Nordschachtanalage in Augenschein genommen. Vermutlich werde sich der Fledermausbestand an dieser Stelle sogar noch ausbauen lassen, sind sich die beauftragten Fledermaus-Experten einig.

Aber auch sonst positioniert sich die Brauerei als nachhaltig und trendig: So seien neben dem „Felsenkeller Klassik“ auch bereits weitere Varianten des Schwarzbiers geplant. Als ein Highlight ließ der Braumeister wissen, er würde dem Prozess an entscheidender Stelle grünen Wasserstoff hinzufügen, was die erfrischende Note noch deutlich stärken würde und optisch das Bier in ein noch nie erreichtes brillantes Mitternachtsschwarz Metallic hüllen würde: „Dies wird ein Hingucker auf jeder Party und wird vor allem die jüngere Zielgruppe angesprochen.“

Aber auch prozesstechnisch ist das Brauverfahren eine echte Innovation: die Herstellungsenergie zur Gewinnung des grünen Wasserstoffs erfolgt über ein eigens entwickeltes Wasserrad mit angeschlossenem Elektrolyseur, welches durch den Köllbach klimaneutral angetrieben wird.

CDU-Fraktionsmitglied Franz-Josef Otte hatte erst im März einen digitalen CDU-Abendtreff zum Thema „Welche Chancen bringt grüner Wasserstoff für unsere Region“ organisiert und als Referentin die Leiterin des Amtes für Klimaschutz des Kreises Steinfurt, Silke Wesselmann, gewonnen. Diesen direkten Kontakt nutzte er jetzt, um Fördermittel von Bund und Land für das innovative Projekt zu generieren. Die ausgewiesene Wasserstoffexpertin des Kreises zeigt sich von der Entwicklung in Mettingen ebenfalls völlig überrascht und ist von der Idee überzeugt. „Sie hat mir bereits ihre Unterstützung zugesagt“, so Otte.

„Dieses Bier hat das Potential ein echtes Mettinger Markenzeichen zu werden, wie es bereits der Langemeyer Korn oder die Torten von Coppenrath & Wiese sind“, ist der Marketingfachmann in der CDU-Fraktion, Sebastian Laube, überzeugt. „Und auch touristisch lässt sich mit dieser Marke und der besonderen Location zukünftig bestimmt noch einiges bewegen".

Um die Mettinger Bürger mit diesem Bier-Genuss schon jetzt in Kontakt zu bringen, ist bereits eine Testabfüllung des „Felsenkeller Klassik“ als Flaschenbier produziert worden. Diese kann ab sofort in der Mettinger Touristinfo erworben werden, nach vorheriger telefonischer Bestellung, unter 05452- 5213 (Mo-Fr 10-12 Uhr) oder per Mail touristinfo@mettingen.de .

Die CDU weist ausdrücklich darauf hin, dass es dieses Erstangebot nur solange gibt, wie der Vorrat reicht. Damit Viele in den Genuss der Kostprobe kommen, ist der Verkauf auf 6 Flaschen pro Person je Haushalt limitiert.

Der Einkauf wird aktuell durch die laufende 20%-Rabattaktion beim Einkauf mit Tüöttengold nochmals unterstützt – aus Sicht der CDU dient diese Aktion als echte lokale Wirtschaftsförderung.  Das gelte natürlich grundsätzlich genauso beim Einkauf andere Artikel bei allen anderen Mettinger Gewerbetreibenden